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Darwins Evolutionstheorie hatte eine wesentliche Lücke: es fehlte ein Mechanismus der Vererbung. Die Vererbungslehre oder Genetik fand anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts Eingang in die Evolutionstheorie. Aber erst seit einigen Jahren ist es möglich die Erbsubstanz DNA in grossem Stil abzulesen und damit Hypothesen zur Entstehung neuer Arten empirisch zu testen. Welche Veränderungen im Erbgut – dem Genom – führen zur Entstehung neuer Arten? Wie schnell entstehen neue Arten? Welche Rolle dabei spielen Mutationen, Genaustausch zwischen Arten, natürliche und sexuelle Auslese und Zufall? Genome von jungen Arten geben Antworten auf diese Fragen. Denn wie in einem Tagebuch hinterlässt die Geschichte Spuren im Genom einer Population oder Art. Der Entschlüsselung dieses Tagebuchs widmet sich David Marques in seiner Forschung an Stichlingen, Buntbarschen und Möwen – drei Gruppen, die vor kurzer Zeit viele Arten hervorbrachten und damit einmalige Einblicke geben in die Entstehung der Arten.